Radio Inferno

Von Andreas Ammer, FM Einheit · 01.07.2012
Lautsprecher spucken Hölle in die guten Stuben: Die Hölle, das ist ein Text von Dante. Das Radioinferno ist ein Hörspiel mit Musik. Die Musik ist laut und übertönt einen alten Text ("La Divina Commedia. Inferno") mit mehreren Sprachen und Geräuschen, wie sie das Radio macht.
Das Radio, es rauscht, es macht Musik, transportiert O-Töne (Börsenkurse, Terroristen, Avantgardisten) von überall, während jemand spricht und irgend etwas Furchtbares passiert. Nur hin und wieder fließt - wie die antiken Höllenflüsse - unbeirrt Dantes Text dahin.

"Radio Inferno" wurde beim International Radio Festival New York 1994 mit einer Goldmedaille und 1995 mit dem Prix Futura ausgezeichnet.

Regie: Andreas Ammer, FM Einheit
Mit: Blixa Bargeld, Phil Minton, Yvonne Ducksworth, Enzo Minarelli, John Peel
Ton: Günther Heß
Produktion: BR/HR 1993
Länge: 74"07


Anschließend:
Maximale Rauschabstände. Ein Beitrag zur Hörspielreihe "Rauschzeichen" von Jochen Meißner

Andreas Ammer, geboren 1960 in München. Autor, Journalist und Hörspielmacher.

FM Einheit alias Frank-Martin Strauß, geboren 1958 in Dortmund. Musiker, Klangforscher und Produzent.


Reihe Rauschzeichen:
Radio Inferno
T.A.Z. - Temporäre Autonome Zone - Im Anschluss: Die unsichtbare Generation
Deadline USA
ROTORADIO - Im Anschluss: BeatTheater 2011
Campaign
Last Words
Cobain - Im Anschluss: Dem Tod auf der Spur
Performing the Word. Die Kunst des John Giorno - Im Anschluss: KAPUTT