Hörspiel über eine ländliche Tragödie

Eugénie Grandet (2/3)

57:36 Minuten
Illustration eines heimlichen Kusses zwischen Eugénie Grandet und ihrem Cousin Charles.
Eine heimliche Liebe: Eugénie Grandet und ihr Cousin Charles. © The Holbarn Archive / imago
Von Honoré de Balzac · 22.05.2019
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Charles erfährt, dass sich sein Vater aus Verzweiflung über seinen Bankrott erschossen hat. Charles ist entehrt und hat vier Millionen Schulden geerbt. Die junge Erbin Eugénie will helfen.
Eugénies Cousin Charles erfährt vom Bankrott seines Vaters und dass sich dieser aus Verzweiflung darüber erschossen hat. Sogar die Zeitung schreibt über den Fall. Charles ist entehrt, und hat von seinem Vater vier Millionen Schulden geerbt. Gegen den Willen seines geizigen Onkels verwöhnen Eugénie und ihre Mutter den armen Jungen, wo sie nur können. Charles wird die Hochherzigkeit der Anteilnahme bewusst, und dass er diese in Paris niemals erfahren hätte

Eugénie Grandet (2/3)
Hörspiel nach Honoré de Balzac
Bearbeitung: Helmut Peschina
Regie: Marguerite Gateau
Mit: Matthias Habich, Lisa Hrdina, Verena von Behr, Laurenz Laufenberg, Erika Skrotzki, Peter Matić, Sabine Falkenberg, Max von Pufendorf, Maren Kroymann, Christian Grashof, Jakob Diehl, Martin Seifert, Maria Hartmann und Alexander Radszun
Komposition: Christian Zanesi
Ton: Jean Szymczak
Produktion: DKultur 2015
Länge: 57’29

Der Autor und Herausgeber Helmut Peschina wurde 1943 in Klosterneuburg bei Wien geboren. Er publiziert seit mehreren Jahren unter anderem zu Joseph Roth, zuletzt veröffentlichte er dessen "Feuilletons zur Welt des Kinos". Peschina schreibt Theaterstücke und bearbeitet Texte für den Hörfunk. Für Deutschlandradio Kultur adaptierte er zuletzt "Vater Goriot" (Dlf Kultur 2017). Mit der Bearbeitung von Hans Leberts "Wolfshaut" gewann Peschina 2005 den ORF-Hörspielpreis, wie auch 2002 für Canettis "Blendung". Helmut Peschina lebt und arbeitet in Wien.
Der Komponist und Musiker Christian Zanesi wurde 1952 im französischen Lourdes geboren. Mit 18 Jahren verließ er den Wallfahrtsort und studierte an der Universität in Pau, später am Pariser Konservatorium. Dort lernte Zanesi bei Pierre Schaeffer, dem Mitbegründer der Musique concrète, welche die Klänge der Umgebung - Technik, Natur - in Musik umsetzt. Viele Kompositionen Zanesis entspringen diesem Stil.
Für den Hörfunk schreibt und produziert Zanesi bereits seit mehr als 30 Jahren. Zuletzt komponierte er für Deutschlandradio Kultur die Musik zum Hörspiel "Eine Wiener Romanze". Das Feature "Ich bin ein Kind aus Lourdes" (Deutschlandradio Kultur 2011) begleitet ihn bei der Rückkehr in den Ort seiner Kindheit. Zanesi lebt und arbeitet in Paris.
Honoré de Balzac, 1799 in Tours geboren, zog 1814 mit seiner Familie nach Paris. Brach sein Jura-Studium vor den Abschlussprüfungen ab, um Schriftsteller zu werden und fand Eingang in die Welt des Adels. Um seinen kostspieligen Lebensstil zu finanzieren, musste Balzac immer mehr Texte veröffentlichen. In eine Mönchskutte gehüllt, schrieb er bis zu 17 Stunden am Tag, einzig am Leben gehalten durch den immensen Konsum von schwarzem Kaffee. Dennoch war Balzac die längste Zeit seines Lebens tief verschuldet. Erst 1850 erfüllte sich sein Traum, reich zu heiraten – doch noch im selben Jahr erlag er seinem erschöpften Herz. Sein Hauptwerk war die "Comédie humaine", ein Romanzyklus, der die Tugenden und Abgründe von Mensch und Gesellschaft erforscht. Von 137 geplanten Erzählungen konnte Balzac 91 vollenden. An "Vater Goriot" schrieb er von September 1834 bis Januar 1835. Deutschlandradio Kultur realisierte als Hörspiele außerdem "Eugénie Grandet" (DKultur 2015, Hörspiel des Monats März 2015) und "Cousine Lisbeth" (DKultur/RB 2017).

Zu den Teilen 1 und 3 von "Eugénie Grandet":
Hörspiel über die französische Provinz im 19. Jahrhundert - Eugénie Grandet (1/3)
(Deutschlandfunk Kultur, Hörspiel, 15.05.2019, 21.30 Uhr)
Hörspiel über eine stolze Frau - Eugénie Grandet (3/3)
(Deutschlandfunk Kultur, Hörspiel, 29.05.2019, 21.30 Uhr)