Hörspiel über den Verführer und Weltmann Casanova

Casanovas Ende

Porträt von Giacomo Casanova  - Gemälde von Alessandro Longhi von 1774.
Portät von Giacomo Casanova - Gemälde: Alessandro Longhi von 1774. © picture-alliance / akg-images
Von Marina Zwetajewa · 14.03.2023
• Literatur • Alt ist Casanova geworden. Er lebt auf Gnaden des Fürsten im Schloss Dux in Böhmen. Es ist die Neujahrsnacht 1799, und er entschließt sich, das Schloss zu verlassen. Doch da erscheint ein Mädchen in Knabenkleidung ...
Giacomo Casanova hat seit einigen Jahren schon sein Auskommen als Bibliothekar gefunden. Im Schloss, seinem letzten Wohnsitz, ist er weiter auch schriftstellerisch tätig und beginnt 1790 mit der Niederschrift seiner Memoiren, die über den Zeitraum von seiner Geburt bis in das Jahr 1774 berichten. Von der Dienerschaft als hinfälliger Greis verachtet, verbrennt Casanova in der Neujahrsnacht 1799 – so erfindet es die Dichterin Marina Zwetajewa – in seiner Kammer alte an ihn gerichtete Liebesbriefe und fasst den Entschluss, heimlich in die Wälder und damit in seinen Tod zu gehen. Da klopft es: Das junge Kammermädchen Francesca – als Junge gekleidet – will aus Liebe mit ihm fliehen.

Casanovas Ende
Von Marina Zwetajewa
Aus dem Russischen von Ilma Rakusa
Regie: Otto Düben
Mit: Herbert Stass, Hans Wyprächtiger, Gunda Aurich, Kurt Buecheler
Komposition: Peter Zwetkoff
Ton und Technik: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber
Produktion: SDR 1991
Länge: 49'10

Marina Zwetajewa (1892–1941) gilt als eine der bedeutendsten russischen Dichterinnen. Eines ihrer sechs Versdramen, „Phoenix. Das Ende Casanovas“ (1919), ist Vorlage des Hörspiels.

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