Klangkunst: Stimmen und Glocken als Protest

Voices and Bells: Breathing in Communion

52:47 Minuten
Eine Hand hält einen Klöppel auf eine Trommel.
© Robert Machiri
Von Listening at Pungwe (Memory Biwa und Robert Machiri) · 13.01.2023
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Zusammentreffen des Duos „Listening at Pungwe“ mit dem Musiker Llorenç Barber und der Sängerin Montserrat Palacios Prado. Glocken als Ausgangspunkt klanglicher Erkundungen zu antikolonialen Kämpfen, der Welt der Vorfahren und Spiritualität.
„Wir verstehen Atem als Möglichkeitsraum, Sprache jedoch als politische Unterwerfung“, sagt das Klangkunst-Duo Listening at Pungwe. Also suchen Memory Biwa und Robert Machiri das Nichtsprachliche, den Atem als Protestform. 
Gemeinsam mit dem Klangkünstler Llorenç Barber und der Sängerin Montserrat Palacios Prado wollen sie Geschichte als Erfahrung begreifen, die in unsere Körper eingeschrieben ist. Dabei greifen sie den Tanz toyi-toyi auf, eine Form des Aufbegehrens, entstanden in den antikolonialen Kämpfen im Algerien der 1960er-Jahre, später genutzt in den südafrikanischen Townships. Bis heute ist toyi-toyi fester Bestandteil schwarzer, sozialer Bewegungen in Südafrika. Keine Slogans. Nur erhobene Fäuste. Stampfende Füße. 

Ursendung
Voices and Bells: Breathing in Communion
Von Listening at Pungwe (Memory Biwa und Robert Machiri)
Mit: Llorenç Barber (Glocken) und Montserrat Palacios Prado (Stimme)
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
Länge: ca. 54'30

Listening at Pungwe“ ist ein kollaboratives Projekt von Memory Biwa und Robert Machiri. Memory Biwa ist Künstlerin. Als Historikerin setzt sie sich zudem mit Erinnerungskulturen und Reparationsprozessen in Namibia auseinander. Robert Machiri ist Klangkünstler und Sammler von Klangobjekten. Die Soundarbeiten von Listening at Pungwe befassen sich mit dem Spannungsfeld von Geschichte, Klangarchiven und Körper. 2021/2022 war Listening at Pungwe Gast beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD.

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