Kriminalhörspiel: Mafia und Korruption in Marseille

Solea (2/2)

Alter Yachthafen von Marseille, Frankreich
In Marseille kann Montale niemandem mehr trauen, nicht einmal mehr der Polizei. © imago stock&people
Nach dem Roman von Jean-Claude Izzo · 19.08.2019
Wider Willen kommt Fabio Montale einer bedrohten Journalistin zur Hilfe. Doch wo ist Babette Bellini untergetaucht? Auf seiner Suche traut Montale selbst der Marseiller Polizei nicht mehr über den Weg.
Die Mafia schlägt zu. Ihre Killer eliminieren jeden, der sich mit Fabio Montale bei seiner Suche nach der Journalistin Babette Bellini in Verbindung setzt. Die zuständige Kommissarin Hélène Pesseyre bittet ihn um Zusammenarbeit, damit das Morden endlich ein Ende hat.
Doch Fabio vertraut niemandem mehr bei der Polizei. Er sucht allein weiter. In einem atemberaubenden Finale stößt er an seine Grenzen und geht den Weg, der ihm schon lange vorgezeichnet ist.

Solea (2/2)
Nach dem Roman von Jean-Claude Izzo
Übersetzung: Katarina Grän und Ronald Voullié
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Mit: Hans Peter Hallwachs, Isabelle Redfern, Martin Engler, Alberto Fortuzzi, Martin Seifert, Götz Schulte, Claudia Vogt, Detlef Jacobsen, Martin Seifert, Christian Gaul
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2003
Länge: 54‘36
Eine Wiederholung vom 19.08.2013

Jean-Claude Izzo, geboren 1945 in Marseille, arbeitete zunächst für verschiedene Zeitschriften in Marseille und Paris. Nachdem er die Zeitschrift Viva aus politischen Gründen verließ, widmete er sich der Kriminalliteratur. Seine gesellschaftskritischen Romane stehen in der Tradition des französischen Néo-Polar. Mit den Krimis der Marseille-Trilogie gelang Izzo der Durchbruch. 2001 wurden alle drei Werke für das französische Fernsehen verfilmt. Ein Jahr später entstand der französische Kinofilm "Total Khéops".
Am 26. Januar 2000 starb Izzo in Marseille. Erst nach seinem Tod wurde er auch in Deutschland einer größeren Leserschaft bekannt, als "Chourmo" 2001 den Deutschen Krimipreis erhielt.
Ulrich Gerhardt, 1934 in Berlin geboren, arbeitet seit über 50 Jahren für das Radio. Er war Hausregisseur im RIAS, Hörspielchef des SFB und Mitbegründer der Kunstkopfstereophonie. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der er im Jahr 2016 sein Archiv übergeben hat. Lebt in Berlin. Sein Werk umfasst über 200 Inszenierungen und Literaturbearbeitungen und wurde mehrfach ausgezeichnet u.a. mit dem Karl-Sczuka-Preis, dem Hörspielpreis der Akademie der Künste, mit der Auszeichnung als Hörspiel des Monats und als Hörspiel des Jahres. Für die Vertonung von Jean-Claude Izzos Marseille-Trilogie hat Ulrich Gerhardt Original-Töne verwendet, die 1997 beim Wahlkampf von Le Pen in Marseille aufgenommen wurden. Zuletzt produzierte Deutschlandfunk Kultur 2017 "Im Topf ein Coq au vin", Ulrich Gerhardts dritte Originalton-Collage über den Restaurantkritiker Wolfgang Siebeck.
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