Hörspiel von Nis-Momme Stockmann

Das Imperium des Schönen

Tempel des Goldenen Pavillons Kinkaku-ji, Kyoto Japan
Während einer gemeinsamen Japan-Reise zeigen sich die Unterschiedlichkeiten der Lebensentwürfe von vier Menschen. © imago / PantherMedia / Nataliya Hora
Von Nis-Momme Stockmann  · 23.04.2023
Im Urlaub in Tokio prallen die unterschiedlichen Lebensentwürfe zweier befreundeter Paare aufeinander. Es beginnt ein Kampf ums eigene Wertesystem, den keiner gewinnen kann.
Falk, Adriana, Matze und Maja – zwei Paare, vier Menschen. Während einer gemeinsamen Japan-Reise zeigt sich die Unterschiedlichkeit ihrer Lebensentwürfe. Familiensysteme geraten ins Wanken, Fassaden ins Bröckeln. Die Konfrontation mit einer fremden Kultur, die mit ganz eigenen sozialen Codes funktioniert, wirkt als Brandbeschleuniger. Wieder einmal wird deutlich, dass der Kampf um das eigene Wertesystem im Privaten mit der gleichen Unbarmherzigkeit ausgetragen wird wie im globalen Maßstab. Die Situation eskaliert. Nis-Momme Stockmann kontrastiert das Geschehen durch die Figuren Ignaz und Ismael, die Kinder von Falk und Adriana. Sie beobachten aus einer verfremdenden Distanz heraus den kommunikativen Kulturkampf, werden zu Kommentatoren, Spielführern, Verstärkern – ohne sich in die Grabenkämpfe der Erwachsenen hineinziehen zu lassen.

Das Imperium des Schönen
Von Nis-Momme Stockmann
Regie: Oliver Sturm
Mit: Falk Rockstroh, Claude De Demo, Urs Fabian Winiger, Effi Rabsilber, Jack Triebel, Chiaki Ikuta
Komposition: Jakob Böttcher
Ton und Technik: Jean Szymczak

Produktion: BR 2022
Länge: 74'00

Nis-Momme Stockmann, geboren 1981 auf Föhr, ist Autor und Theaterregisseur. Für seine viel gespielten Bühnenstücke wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Friedrich-Hebbel-Preis (2011). 2016 legte er seinen ersten Roman vor, „Der Fuchs“. Weitere Hörspiele: „Das blaue blaue Meer“ (RBB 2010), „Der Freund krank“ (RBB 2013), „Der sich langsam WIRKLICH etwas seltsam entwickelnde Kongress der Thanatologen“ (NDR 2020).

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