Aminadab (3/3)
Von Maurice Blanchot
Übersetzung aus dem Französischen: Marco Gutjahr
Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert
Mit: Jens Harzer, Bibiana Beglau, Dimitrij Schaad, Manuel Harder, Johannes Silberschneider, Marina Galic, Franz Pätzold, Wolfram Koch, Jan Bülow, Manfred Zapatka
Komposition: Klaus Buhlert
Ton und Technik: Klaus Buhlert, Martin Eichberg, Jan Fraune und Philipp Adelmann
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 87'16
Eine Wiederholung vom 27.11.2022
Hörspiel nach Maurice Blanchot
Thomas ehemals an ihn gefesselter Begleitung erklärt ihm seine Bestimmung. © Deutschlandradio / Christine Grimm
Aminadab (3/3)
87:39 Minuten

• Philosophie • Die Welt, die Blanchot erschafft, erinnert mit ihren zahlreichen Verordnungen an Kafka, wagt sich aber noch deutlich weiter ins Obskure vor. Sartre sah in dem Roman ein „Zeichen des Desasters“ der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Thomas irrt durch ein geheimnisvolles Haus zwischen Leben und Tod, zu dessen Bedienstetem er schließlich wird. Dann begegnet er Lucie, die ihm Freiheit in vollkommener Dunkelheit verspricht. Um dorthin zu gelangen, muss er an Aminadab vorbei – dem biblischen Wächter zur Unterwelt. Ein so dunkles wie luzides Meisterwerk über Existenz und Sprache.
„Um an die Dichtung von so komplexen Werken wie Aminadab zu rühren, wären beträchtliche, vielleicht übermäßige intellektuelle Mittel notwendig.“
(Emmanuel Levinas)
Maurice Blanchot (1907–2003) war ein französischer Journalist, Literaturtheoretiker und Schriftsteller. Er hatte bedeutenden Einfluss auf das französische Geistesleben und insbesondere den Poststrukturalismus. Mit dem Philosophen Emmanuel Levinas, den er während seines Philosophie- und Deutschstudiums in Straßburg kennengelernt hatte, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Blanchots literarisches Schaffen beschäftigt sich unter anderem mit der Erfahrung des Lesens und Schreibens. Sein bekanntestes Werk ist der Roman „Thomas, der Dunkle“ (1941). Der Roman „Aminadab“ erschien 1942.






