Hörspiel-Collage nach Hans Magnus Enzensberger

Album (2/2)

88:36 Minuten
Ein Heft liegt geöffnet auf einem Balkern.
Selbst verfasst oder aus fremder Feder - Hans Magnus Enzensberger hat Texte in seinem "Album" zusammengetragen. © EyeEm / Dmytro Koltsuk
Von Hans Magnus Enzensberger · 29.05.2023
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• Literatur • Das Hörspiel versammelt alles Mögliche: politische Polemik, Gebrauchsanweisungen für Poesiemaschinen, ökonomische Seitenblicke und viel mehr. Geordnet nach den wilden Gesetzen des Gehirns – undiszipliniert, aber nicht chaotisch.
Der Autor selbst schreibt über sein „Album“: „Wir haben es nicht nur mit einem Tagebuch zu tun, sondern mit einem Capriccio, einem Quodlibet, einem Potpourri, besser gesagt mit einem mixtum compositum oder schlicht und einfach mit einem Allgemeinen Brouillon. Bin ich verständlich? Ich meine ein hotchpotch, ein maremagno, ein salmagundi. Mit anderen Worten: Was hier vorliegt, ist wahrscheinlich eine olla podrida, ein Kuddelmuddel, ein Sammelsurium oder (–) kurz und gut, und damit fertig, es ist ein scrap-book. Oder ist es doch zu hoch gegriffen? Vielleicht handelt es sich ja nur um eine Wundertüte. Damit wir uns recht verstehen, meine Lieben: So und nicht anders geht es zu in unserem Gehirn, einem undisziplinierten Organ, das sich an keine Reihenfolge hält, ohne Inhaltsverzeichnis auskommt und keine Chronologie kennt.“

Album (2/2)
Von Hans Magnus Enzensberger
Bearbeitung und Regie: Christiane Ohaus
Mit: Hans Magnus Enzensberger, Mark Lyndon, Guido Gallmann, Sascha Maria Icks, Eva Gosciejewicz, Samuel Weiss, Heidi Jürgens, Andreas Krämer, Susanne Schrader, Uta Hallant, Friedhelm Ptok, Peter Kaempfe, Jürgen Uter, Willy Schwarz, Theo Krämer, Anastasia Stichnoth
Komposition: Michael Riessler
Ton und Technik: Klaus Schumann, Christine Potschkat
Produktion: RB/DKultur 2011
Länge: 88'30

Hans Magnus Enzensberger (1929–2022) war Dichter, Schriftsteller und Herausgeber. Als öffentlich wirksamer Intellektueller prägte er das kulturelle Leben der Bundesrepublik. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Georg-Büchner-Preis (1963), der Heinrich-Böll-Preis (1985) und der Heinrich-Heine-Preis (1998). Weitere Hörspiele: „Die Bakunin-Kassette. Eine Fälschung“ (WDR/SR 1977), „Josefine und ich“ (HR 2006).

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