Zwischen den Fronten

Kurdische Abgeordnete in der Türkei

Feleknas Uca im türkischen Parlament.
Feleknas Uca, im Juni 2015 bei den Parlamentswahlen ins türkische Parlament eingezogen mit der pro-kurdischen HDP. © picture alliance/dpa/Str
Von Michael Enger · 07.02.2017
In der Türkei wurde die Immunität von mehr als einem Viertel der Parlamentsabgeordneten aufgehoben. Staatspräsident Erdogan möchte vor allem die Vertreter der kurdischen HDP aus dem Parlament drängen. Unter ihnen sind auch drei Abgeordnete, die aus Deutschland stammen.
Ziya Pir, Ali Atalan und Feleknas Uca sind in türkisch-kurdischen Migrantenfamilien groß geworden. Sie hatten sich 2015 in der Türkei zur Wahl gestellt, um mitzuhelfen, eine friedliche Lösung in dem seit Jahrzehnten anhaltenden Kurdenkonflikt zu finden. Doch die neue Eskalation der Gewalt hat ihre guten Absichten überrollt. Es ist zu befürchten, dass die Aufhebung der Immunität nur ein erster Schritt ist bei der Strafverfolgung der demokratisch gewählten Kurdenvertreter.
Das Feature möchte die drei Abgeordneten in den Wirren der politischen Ereignisse begleiten. Es fragt nach ihren Motiven, sich in der Türkei zur Wahl zu stellen, berichtet über die Folgen des wieder aufgeflammten Krieges in den Kurdengebieten und wirft auch ein Schlaglicht auf die Folgen des gescheiterten Militärputsches.
Produktion: DLF/NDR/SWR 2017