Zur Renaissance des Reparierens

Die Heilemacher

Mann mit Lötkolben.
In Repair-Cafés reparieren meist Ehrenamtliche die defekten Dinge ihrer Mitmenschen. © IMAGO / Oleksandr Latkun
Von Dieter Jandt und Ulrich Land |
Besser was Neues? Nein! Immer mehr Menschen stemmen sich gegen Einmalnutzung, Wegwerfartikel und zu viele Neukäufe. Sie setzen Gebrauchtes instand und wirken dem Trend entgegen, dass elektronische Geräte nach wenigen Jahren zu Elektroschrott werden.
Den Reparaturwilligen wird oft das Handwerk gelegt: vom Hersteller. Wer einmal versucht hat, die Bremsbeläge eines Fahrrads zu wechseln, lässt in Zukunft die Finger davon.
Windige Ingenieure arbeiten hart daran, das einfache Austauschen einer Glühbirne im Auto zu verhindern. Es scheint, als schade das Reparieren der Wirtschaft. Dabei muss eine längere Nutzungsdauer von Elektrogeräten nicht nur der Umwelt helfen: Viele Rohstoffe sind immer schwerer zu bekommen, die Entsorgung ist schwierig.
Mit dem Nachhaltigkeitstrend kommen auch Secondhand und Reparieren wieder in Mode. Aber: Wer kann heute überhaupt noch reparieren? Was lässt sich überhaupt noch flicken?

Die Heilemacher
Zur Renaissance des Reparierens
Von Dieter Jandt und Ulrich Land

Regie: Uta Reitz
Es sprachen: Steffen Laube, Tatjana Clasing,
Justus Maier und Katharina Dalichau
Ton und Technik: Michael Morawitz und Anton Blank
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2020
(Wiederholung vom 29.11.2020)

Ulrich Land, geboren 1956 in Köln, lebt und schreibt in Freiburg. Seine Werke umfassen Romane, Lyrik, Reportagen, sowie zahlreiche Hörspiele und Radiofeatures. Dozent für „creative writing“ u.a. an der Uni Witten/Herdecke. Lotet mit Vorliebe skurrile Krisen und Katastrophen aus, Süchte und Sehnsüchte, Tod und Teufel.

Dieter Jandt wurde 1954 in Remscheid geboren. Nach der Schule jobbte er als Taxi- und Getränkefahrer, LKW-Planen-Aufleger, Bezirksleiter für Zeitungsboten. Dann gab es erste Schreibversuche. Als Seiteneinsteiger gelangte Dieter Jandt zum Hörfunk, Sparte Feature. Glück, Neid, Ekel, Staub, Ferne, Lärm – mit all diesen scheinbar eher abstrakten Dingen hat sich Jandt in seinen Features befasst. Stets mit einer großen Prise Humor und Lebensweisheit.