Zum 50. Todestag

Boehlendorff - nach einer Erzählung von Johannes Bobrowski

Berlin / Köpenick, 18.04.1998: Ortsteil Friedrichshagen: Dichters Ort: Johannes Bobrowskis Wohnhaus, Arbeitszimmer.
In seinem Arbeitszimmer in Berlin-Köpenick entstanden Werke von Johannes Bobrowski. © picture-alliance / dpa / Berliner_Kurier / Sabeth Stickforth
01.09.2015
In der kurz vor seinem Tod erschienenen Erzählung hat sich Johannes Bobrowski mit dem baltendeutschen Dichter Casimir Ulrich Boehlendorff (1775 - 1825) beschäftigt. Als ein vertrauter Weggenosse Hölderlins hing er wie dieser dem Grundgedanken der französischen Revolution von 1789 an und zerbrach wie dieser innerlich an deren Scheitern.
Die enttäuschte Hoffnung auf ein Leben, das nach moralischen Prinzipien menschenwürdig wäre, trieb auch den unruhig umherirrenden Hofmeister Boehlendorff in den Wahnsinn. Bobrowski macht diese historisch belegte Gestalt zum Seismografen einer Katastrophe, die über Kurland und einer zum Untergang verurteilten Gesellschaft hereinzubrechen droht.
Bearbeitung: Frank Werner
Regie: Albrecht Surkau
Mit: Bruno Ganz, Uwe Friedrichsen, Hans Kemner, Udo Schenk, Evelyn Hamann, Susanne Eggers, Walter Bäumer u.a.

Produktion: RB 1986
Länge: 42'50

Johannes Bobrowski (1917 - 1965), deutscher Lyriker und Erzähler.