Regie: Judith Lorentz, Hermann Bohlen
Mit: Christine Schorn, Ulrich Pleitgen, Harald Halgardt u.a.
Ton: Jean Szymczak
Produktion: WDR 2014
Länge: 52'58
Lebensabend in Übersee

Poldi wäre lieber zu Hause bei seinem Sohn und den Bienen geblieben, aber er ist an der 487 800 Euro-Hürde gescheitert. So viel muss ein Rentner gemäß der jüngsten Gesetzesnovelle zur Vermeidung von Altersarmut aufbringen, um in Deutschland bleiben zu können. Immerhin hat es für eine Anlage in Polen gereicht.
Und die Bienen konnte er auch mitnehmen. Seine Schulfreundin Gretchen hätte sich das nie leisten können. Sie ist im Ressort "Lebensabend" in Südwest-China gelandet. Basistarif. Geisterhand-Service fürs Bettenmachen nicht inbegriffen. Gretchen und Poldi skypen, bis die Drähte glühen, während in Deutschland das Straßenbild vom einsamen, verlotterten Rentner nun der Vergangenheit angehört.
Hermann Bohlen, geboren 1963 in Celle, studierte Sinologie. Lebt als Autor und Produzent von Hörspielen in Berlin. Für "Alfred C. - Aus dem Leben eines Getreidehändlers" (Deutschlandradio Kultur / HR 2012) erhielt er 2012 den Deutschen Hörspielpreis der ARD. "Lebensabend in Übersee" wurde für den Prix Italia 2015 und den Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert.
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