Wie Phönix aus der Asche

Von Suzanne Bontemps · 09.05.2008
Kurz nach dem vorläufigen Ende des russisch-tschetschenischen Krieges gibt es in der nordkaukasischen Republik Tschetschenien bereits wieder eine lebendige Kulturszene. Vor allem die jüngere, im Krieg herangewachsene Generation macht von sich reden.
Die Kunstakademie in Groznyj ist wiedereröffnet und der Zulauf groß. Zahlreiche Rockbands haben ihre Studios in den zerbombten Häusern der Stadt notdürftig eingerichtet. Junge Sängerinnen, die Krieg und Flüchtlingslager hinter sich haben, schreiben Lieder über die Liebe und die Schönheiten ihrer Heimat. Andere wiederum rebellieren gegen die althergebrachten Formen und Traditionen und rufen damit den heftigen Widerspruch der älteren Künstlerkollegen hervor. Doch einerlei, wie sie die Vergangenheit und Zukunft ihres Landes beurteilen, der Wunsch, die Kunst möge dazu beitragen, das Land in Zukunft vom Krieg zu verschonen, eint die Generationen.

Produktion: Deutschlandfunk 2008