Warum die Taube als solche polarisiert

Vom Briefzusteller zum Problemtier

Fünf Tauben sitzen auf einem Hausdach
Brieftauben auf dem Dach eines Züchters © picture alliance / dpa / Horst Ossinger
Von Dieter Jandt und Ulrich Land · 08.10.2017
Sie sind überall. Auf Bahnhöfen, Balkonen, in Parks, Durchgängen und sehr gern auch vor Bäckereien: Tauben. Sie gurren gruppenweise die schönsten Boulevards entlang oder segeln, als Ratten der Lüfte verunglimpft, knapp über den Köpfen der Menschen hinweg, lassen flügelschlagend ätzende Masse fallen.
"Geh' ma Tauben vergiften im Park", so lautete im Jahr 1958 der Vorschlag von Georg Kreisler. Aber es gibt auch Menschen, die Tauben ehren.
Brieftaubenzüchter lieben ihre durchtrainierten Weitflieger im blaugrauen Federkleid und Buddhisten bestaunen den Vogel in ihren Klöstern als Mittler zwischen Himmel und Erde.
Auch Muslime schätzen die Taube. In Hamburg verschaffen sie ihnen gemeinsam mit dem Tierschutzverein gerade ein festes Zuhause.

Produktion: NDR 2016