Vor dem Verschwinden. Zu keiner Stunde

Von Ilse Aichinger |
Das Aufbäumen gegen das scheinbar Feststehende bildet den Kern von Ilse Aichingers Dichtung. So sind die Miniaturszenen aus den Jahren 1952-56 Konzentrate ihres Weltbildes: Die Erfahrung des Todes ist der Ausgangspunkt, das Leben für sich und andere neu zu entdecken.
Die Szenen des Hörspiels begeben sich "an die Schwelle" von einer Botschaft, zwischen zwei Prüfungen, kurz vor dem Tod - finden statt im "Dazwischen", wo es gilt, sich zu entscheiden: für das Ewige oder für die Veränderung, für ein Leben im Heute oder in der Vergangenheit. - Eine Sendung zum 85. Geburtstag der Autorin.

Regie: Christine Nagel
Komposition: Gerd Bessler
Darsteller: Ilse Aichinger, Irm Hermann, Otto Sander u.a.
Produktion: Deutschlandfunk 2001
Länge: 43'30

Ilse Aichinger, geboren am 1.11.1921 in Wien, schreibt Lyrik und Prosa. Berühmt ist ihr Hörspiel "Knöpfe" (ORF 1953). Zahlreiche bedeutende Literaturpreise.

Anschließend:
"...und außerdem gehe ich gern ins Kino. Ilse Aichinger - ein Porträt" von Christine Nagel (DLF 2001).