Vor 50 Jahren: Essener Songtage

Der Trip nach Asnidhi

54:06 Minuten
Das Plakat zu den Essener Songtagen von 1968.
Ein Ausschnitt des Plakates zu den Internationalen Essener Songtagen 1968. © Haus der Essener Geschichte /Stadtarchiv
Von Joachim Palutzki · 16.09.2018
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Frank Zappa war da, Tangerine Dream, Guru Guru und Amon Düül. Die Essener Songtage 1968 waren so etwas wie das deutsche Woodstock. Heute ist das Spektakel im Herzen des Ruhrgebiets fast vergessen – zu Unrecht.
'Let's take a trip to Asnidhi' hieß das Motto für die spektakuläre Abschlussveranstaltung der Songtage, die vom 25. bis zum 29. September 1968 in Essen stattfanden. Asnidhi: So lautet zur Zeit ihrer Gründung im neunten Jahrhundert der Name der Stadt Essen.
Mit über 200 teilnehmenden Künstlern aus zehn Ländern war die Veranstaltung ein kulturelles Großereignis von europäischer Bedeutung. Die richtungsweisenden Auftritte der Bands und Solokünstler stießen jedoch in der bürgerlichen Nachkriegsgesellschaft auf Unverständnis.
Die zeitgenössische Presse kritisierte das Festival als ein Chaos aus Lärm, Sex und Drogen.
Der Trip nach Asnidhi war tatsächlich aber die Geburtsstunde einer eigenständigen deutschen Rockmusik und Quelle der Inspiration für viele nachfolgende Musiker.

Produktion: Dlf 2018