Ursendung

Serge & Buchla

Serge & Buchla beim Domino Fesival in Brüssel
Thomas Ankersmit an seinem Serge Synthesizer. © Mich Leeman
Von Thomas Ankersmit · 12.06.2015
Imitation oder Innovation - an diesem Gegensatz erhitzten sich in den 1960er-Jahren die Gemüter der frühen Musikelektronik. Möglichst naturgetreue Nachbildung von akustischen Instrumenten suchten die einen; radikal neue, unerhörte Klangwelten forderten die anderen.
Federführend in der Fraktion der Neuerer waren die Erfinder Don Buchla und Serge Tcherepnin. Beide entwarfen modulare Synthesizer, die aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten bestehen.
Serge & Buchla
In Chicago © Alex Inglizian
Der niederländische Musiker Thomas Ankersmit hat die beiden Dinosaurier der Musikelektronik nun wiederbelebt und erstmals zusammengeführt. Am Institut für Elektroakustische Musik in Stockholm(EMS) und am California Institute of the Arts entwickelte er ein Hörstück, das verloren geglaubte Klänge mit gegenwärtigen Entwicklungen in der elektronischen, experimentellen Musik kurzschließt. Ein Brückenschlag zwischen prä- und postdigitalem Zeitalter.
Produktion: Autorenproduktion 2015

Länge: ca. 35'13
Thomas Ankersmit, geboren 1979 in Leiden, lebt als Klangkünstler in Berlin. 2014 erschien das Album "Figueroa Terrace" bestehend aus Aufnahmen des Serge Synthesizers. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur "Echelon Teufelsberg" (2010).
Anschließend:
Hacking Modular Synthesis
Thomas Ankersmit im Gespräch mit Esther Schelander
Mehr zum Thema:
Ursendung - Die Erfindung des Synthesizers - Modular Denken
(Deutschlandradio Kultur, Klangkunst, 19.06.2015)