Ur-Geräusch. Eine Reise.

Eine Skulptur des Schriftstellers Rainer Maria Rilke.
Rainer Maria Rilke schrieb seine Gedanken 1919 in dem Dorf Soglio nieder. © picture alliance / dpa / Filip Singer
Von Waclaw und Jadwiga Stawny · 19.03.2014
Akustische Reise in das italienische Dorf Soglio, wo Rainer Maria Rilke in seinen Aufzeichnungen ein "Ur-Geräusch" imaginierte.
Beim Anblick der Kronennaht in einem menschlichen Schädel fühlte sich Rainer Maria Rilke an ein Experiment erinnert, das der Lehrer im Unterricht anstellte. Dieser erzeugte mit einer Membran, einer starken Borste und Kerzenwachs so etwas wie Schallplattenrillen. Und ähnlich sieht auch die Kronennaht aus. Wenn man ihr Töne entlocken könnte, dann hätte man vielleicht ein Ur-Geräusch.
Diese Gedanken schrieb Rilke 1919 in der italienischen Schweiz nieder, im Dorf Soglio, das die Autoren besucht haben. Wegen seiner Abgeschiedenheit mag es noch so klingen wie zu Rilkes Zeiten.
Regie: Waclaw Stawny
Mit: Gerd Wameling, Corinna Kirchhoff
Ton: Wolfgang Zülch

Produktion: SFB 1997
Länge: 48‘20
Waclaw Stawny, geboren 1952 in Poznan, studierte u.a. Regie und Kulturwissenschaft. Arbeitet in Deutschland als Autor und Regisseur.

Jadwiga Stawny, geboren 1955 in Gdynia/Polen, studierte Kunstgeschichte und Regie. Arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Regisseurin.