Über Misanthropie

Missglückte Menschenliebe

54:25 Minuten
Hello My Name is "Misanthrope" auf einem Schild.
Ein Misanthrop ist ein Menschenfeind und damit das Gegenteil eines Philanthropen. © Imago / agefotostock
Von Rolf Cantzen  · 05.12.2021
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„Edel sei der Mensch, hülfreich und gut“ - so die Wunschvorstellung. Doch die Realität sieht oft düster aus. Da sagt sich der eine oder die andere doch lieber gleich von der gesamten Menschheit los. Aber ist das mehr als bloße Attitüde?
Menschen bringen sich gegenseitig um - nicht selten freudig und im Namen irgendwelcher Ideale, sie betrügen einander und sind im Alltag häufig unangenehm oder einfach nur anstrengend. Misanthropie, Menschenverachtung oder die abgeschwächte Variante der Menschenflucht scheint da manchmal die bessere Alternative zu sein.
Vor allem Philosophen und Schriftstellerinnen finden in der Misanthropie aber auch einen Raum, um ihre Kreativität zu entfalten und sich in die anziehende Aura der Unnahbaren zu hüllen.
Oder es hilft ihnen einfach, sich selbst, die Menschheit und die eigenen Reflexionen über eben diese zu ertragen. Ganz nach dem Motto: Ein mehr oder weniger freundlicher Abstand zu den Menschen kann helfen, es mit ihnen auszuhalten.

Missglückte Menschenliebe
Über Misanthropie
Von Rolf Cantzen

Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Nicola Gründel, Wolf Aniol
und Fouis Friedemann Thiele
Ton und Technik: Wolfgang Rixius, Jens Müller
und Christoph Rieseberg
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2021