Literarische Beispiele aus der Rennaissance, der Romantik und der Moderne (u.a. Bukowski, Villiers de l'Isle-Adam, E.T.A.Hoffmann, Oskar Kokoschka) erinnern an die unstillbare Sehnsucht des Narziss, der seinem Spiegelbild in Liebe verfallen ist. Und die Liebe wird umso größer, je "unberührbarer" die glatte Wasseroberfläche ist. Gibt es einen morbiden Wunsch, das Leben durch Nachbildungen auszulöschen, deren künstliche Vollkommenheit die Vorbilder übertrifft und zugleich nie erreicht? Mit den Mitteln einer eigenwilligen Textcollage durch die Jahrhunderte versucht dieses literarische Hörstück dem Klima (männlicher) Illusionstechnik auf die Spur zu kommen.
Viola Altrichter, geboren 1945, promovierte Kultursoziologin, lebt in Berlin. Nach Lehr- und Forschungstätigkeit arbeitet sie seit 1987 als freie Schriftstellerin, schreibt Hörspiele, Essays, Märchen und Features.
Viola Altrichter, geboren 1945, promovierte Kultursoziologin, lebt in Berlin. Nach Lehr- und Forschungstätigkeit arbeitet sie seit 1987 als freie Schriftstellerin, schreibt Hörspiele, Essays, Märchen und Features.