Nachtgesänge
nach dem Text "Kuno Kohn" von Alfred Lichtenstein Komposition/Regie: Juan Allende-Blin Darsteller: Robert Schoen, Juan Allende-Blin, Reiner Holthaus, Barbara Singh, Jürgen Demmler, Angelika Frei und Jochen Heibertshausen Produktion: Südwestrundfunk 2001 Länge: ca. 46'
Als das Leben in der Großstadt noch ein Abenteuer war, ließ sich der Poet Alfred Lichtenstein (1889-1914) durch das nächtliche Berlin treiben. Als alter Ego erfand er die Figur des Kuno Kohn, des anonymen Mannes in der Menge, der sich einer Welt ausgesetzt sieht, in der man nur noch "grotesk", nämlich "spaßeshalber weiterleben" kann. Die nächtliche Begegnung mit Menschen, die ein verborgenes Leben führen, wird ihm zur Passion. Der Komponist Juan Allende-Blin sah sich in der Trümmerlandschaft der Hamburger Nachkriegsjahre mit ähnlich rätselhaften Nachtexistenzen konfrontiert.
Juan Allende-Blin, geboren 1928 in Santiago de Chile, lebt heute als Komponist in Essen. Konzertkompositionen und mehrere Hörstücke, u.a. "Rapport sonore" (Karl-Sczuka-Preis 1983).
Juan Allende-Blin, geboren 1928 in Santiago de Chile, lebt heute als Komponist in Essen. Konzertkompositionen und mehrere Hörstücke, u.a. "Rapport sonore" (Karl-Sczuka-Preis 1983).