Sklaverei

Das Gedächtnis der Orte

Der Schriftsteller Teju Cole ist zu sehen
Der Schriftsteller Teju Cole © picture alliance / dpa / Toni Garriga
Von Egon Koch · 03.12.2013
"Die meisten New Yorker wissen nicht viel über die Sklaverei in New York", sagt der in Nigeria aufgewachsene und in New York lebende Kunsthistoriker, Fotograf und Schriftsteller Teju Cole.
"Es gab eine Zeit, da waren 20 Prozent der Menschen hier Sklaven. Die Sklaverei wurde zwar 1827 offiziell abgeschafft, sie dauerte jedoch auch danach noch lange an. Dieser Aspekt der Geschichte New Yorks wird einfach unterdrückt."
Obwohl mit Barack Obama seit 2009 der erste Afroamerikaner Präsident der USA ist, hat sich für die Schwarzen im Land nicht viel geändert. Die Weißen wollen sich nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen und verdrängen den Teil der Geschichte, auf der sich der Reichtum der Nation gründet: die Sklaverei. Entgegen dieser Tendenz legt Teju Cole in seinem Roman "Open City" in New York Orte der schwarzen Vergangenheit frei.
DLF 2013