Sein Abschied vom Himmel

Von Rosvita Krausz |
"Die islamische Welt hat ihr kulturelles und zivilisatorisches Konto überzogen und lebt sträflich über ihre Verhältnisse. Wäre der Islam eine Firma, dann wäre er längst pleitegegangen. Was der Islam nun braucht, ist eine geregelte Insolvenz, eine Inventur, durch die er sich endlich von vielen Bildern trennen muss: Gottesbilder, Gesellschaftsbilder, Frauenbilder, Vor- und Feindbilder."
So der ägyptische Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad in seinem neuen Buch "Der Untergang der islamischen Welt – eine Prognose". Der Sohn eines Imam kam vor 15 Jahren nach Deutschland, um sich vom Dogmatismus seiner Erziehung zu befreien und seine von Gewalt geprägte Kindheit hinter sich zu lassen. Als Islamkritiker ist er eine Ausnahmeerscheinung. Kein Eiferer, eher ein Philosoph. Keiner mit fertigen Antworten, einer, der mit anderen in Dialog treten will.


Regie: Axel Scheibchen
Produktion: DLF 2011