Schöne Bescherung
Ob zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zu Weihnachten: Schenken ist eine uns vertraute Praxis. Wie ließen sich soziale Wertschätzung und emotionale Bindungen formvollendeter artikulieren als durch jenes scheinbar bedingungslose Geben und Nehmen? Den anderen zu beschenken, ist Teil unseres Sozialverhaltens - und somit weit mehr als ein bloßer Transfer von Sachgütern, Geld, Dienstleistungen und immateriellen Zuwendungen.
Mit einem Geschenk wollen wir Zuneigung bekunden, soziale Beziehungen begründen oder festigen, andere Menschen erfreuen, überraschen oder belohnen, unter Umständen aber auch in die Pflicht nehmen, gefügig oder gar abhängig machen. Die schöne Geste des Schenkens erfolgt zwar prinzipiell freiwillig und ohne Absprache für mögliche Gegenleistungen, und doch erlangt sie ihre besondere Bedeutung durch das Prinzip der Gegenseitigkeit. Sie drängt einerseits zur Reaktion, fordert andererseits aber auch die eigene Fantasie. Das Feature erzählt die Geschichte des Schenkens, von der Qual und der Lust des Suchens und Auspackens.