Rutkas Tagebuch

Von Steffen Moratz · 18.01.2012
Rutka Laskier gilt vielen als "polnische Anne Frank": Das jüdische Mädchen schrieb 1943 ein Tagebuch. Sie wohnte damals in Bêdzin, einem kleinen Ort in der Nähe von Kattowitz. Vor ihrer Deportation ins Lager Auschwitz-Birkenau übergab Rutka das Tagebuch ihrer Freundin Stanislawa Sapiñska, die es über 60 Jahre zu Hause aufbewahrte.
Als einziger der Familie hatte Rutkas Vater den Holocaust überlebt und nach dem Krieg in Israel eine neue Familie gegründet.

So bekam Rutka posthum eine Halbschwester: Zahava Scherz in Tel Aviv.

Erst Jahrzehnte später erfuhr sie von Rutkas Tagebuch.
Es erschien erstmals 2006 in polnischer Sprache.


Nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier
Aus dem Polnischen von: Andreas Späth
Regie: Gottfried von Einem
Mit: Dorota Kusiak, Nina Hoger, Jutta Hoffmann
Ton: Holger Kliemchen
Produktion: MDR 2010
Länge: 53‘30


Steffen Moratz, geboren in Grevesmühlen, wohnt in Berlin und Leipzig, Hörfunk-Dramaturg und Regisseur. Zuletzt: "Das war ich nicht" von Kristof Magnusson (Hörspielbearbeitung und Regie, MDR 2010).