Roman eines Schicksallosen
Imre Kertész erzählt die Geschichte eines Budapester Jungen, der 1944 aus einem Autobus geholt und nach Auschwitz verschleppt wurde - eine Geschichte, die auch seine eigene ist. Sie ist ein Bericht über den Holocaust aus der Perspektive eines erstaunten Kindes, das jedes schreckliche Detail im Konzentrationslager registriert, ohne zu bewerten oder gar zu rebellieren.
Diese verstörende Diskrepanz zwischen dem Ton und dem Inhalt des Berichts war durchaus beabsichtigt. "Ich vertraue darauf, dass die Moral des Lesers durch die scheinbar unmoralischen kalten Zeilen des Buches verletzt wird. Dass er sich darüber empört, dass sich der Ich-Erzähler eben nicht empört, sondern scheinbar alles klaglos hinnimmt." (Imre Kertész).
Übersetzung aus dem Ungarischen: Christina Viragh
Hörspielbearbeitung: Valerie Stiegele
Regie: Ulrich Gerhardt
Darsteller: Jens Harzer, Rudolf Wessely
Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2000
Länge: 84'84
Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, ungarischer Schriftsteller. Erhielt 2002 den Nobelpreis für Literatur.
Übersetzung aus dem Ungarischen: Christina Viragh
Hörspielbearbeitung: Valerie Stiegele
Regie: Ulrich Gerhardt
Darsteller: Jens Harzer, Rudolf Wessely
Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2000
Länge: 84'84
Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, ungarischer Schriftsteller. Erhielt 2002 den Nobelpreis für Literatur.