Reykjaviks Hafen im Wandel

Gentrifizierung auf Isländisch

Die Hafenarbeiter
Die Hafenarbeiter © Deutschlandradio / Wiebke Keuneke
Von Wiebke Keuneke · 02.12.2016
Auf einer Fläche so groß wie ganz Ostdeutschland leben in Island weniger Menschen als in Berlin-Mitte. Gerade einmal 330.000. Die Finanzkrise stürzte das Land in die Pleite. Doch Island erfand sich neu, setzte auf Tourismus und gilt derzeit als so hip wie nie zuvor.
Nirgends lässt sich dieser Wandel besser erzählen als im Hafen von Reykjavik; seit jeher bietet er Schutz und steht zugleich für Aufbruch. Hier hieven bis heute Männer im Akkord Fischkisten aus eisigen Schiffsbäuchen. Väter vererben die begehrten Jobs an ihre Söhne – das alte Island. Gleich nebenan das neue: Wo gerade noch Fischmehl gelagert wurde, sind jetzt viele junge Start-ups beheimatet.
Touristen am Hafen von Reykjavik.
Touristen am Hafen von Reykjavik.© Deutschlandradio / Wiebke Keuneke
Und zwischen alldem: Hulda Rós Gudnadóttir. Die Künstlerin stammt aus einer Fischerfamilie und beobachtet den Wandel ihrer Heimat. Aus ihrer Sicht wird die als O-Ton-Feature angelegte Radiostunde erzählt: ein Tag am Hafen von Reykjavik.
Frauen in der Fischfabrik am Hafen von Reykjavik.
In der Fischfabrik am Hafen von Reykjavik.© Deutschlandradio / Wiebke Keuneke

Der Dokumentarfilm "Keep frozen" von Hulda Rós Gudnadottir läuft am 6.12. und 7.12. 2016, jeweils 18 Uhr in der Brotfabrik in Berlin

Arbeiter in einem Fischtrawler.
Arbeiten bei minus 30 Grad im Fischtrawler.© Deutschlandradio / Wiebke Keuneke