Ortserkundungen (2): "Sonderobjekt für Staatsfeinde"
In der Nacht zum 9. August 1956 werden 124 besonders "staatsgefährdende" Strafgefangene in einem scharf gesicherten Konvoi aus dem Zuchthaus Brandenburg-Görden nach Bautzen gebracht, in das frühere Gerichtsgefängnis Bautzen II. Die Häftlinge bilden fortan die Stammbelegschaft eines Hochsicherheitsgefängnisses unter Stasi-Kontrolle.
Nach Bautzen II kamen Systemgegner, Andersdenkende, Fluchthelfer, westliche Agenten und straffällige Stasi-Offiziere. Prominente Häftlinge waren Georg Dertinger, Wolfgang Harich, Walter Janka und Erich Loest. Der Sinn der Sonderhaftanstalt lag in der Hoffnung der Stasi begründet, den Willen der Insassen zu brechen, sie zu isolieren und unter Kontrolle zu halten. Hier war die DDR ganz bei sich.
In den 33 Jahren ihrer Existenz saßen in Bautzen II insgesamt 2.350 Gefangene ein, Frauen wie Männer, mitunter bis zu 18 Jahre lang.
Das Originalton-Feature zeichnet die Chronik des ehemaligen "Stasi-Knasts" anhand von Zeitzeugenaussagen und MfS-Dokumenten nach.
Produktion: Deutschlandfunk 2006
Das Manuskript zur Sendung finden Sie in der Rubrik "Downloads".
In den 33 Jahren ihrer Existenz saßen in Bautzen II insgesamt 2.350 Gefangene ein, Frauen wie Männer, mitunter bis zu 18 Jahre lang.
Das Originalton-Feature zeichnet die Chronik des ehemaligen "Stasi-Knasts" anhand von Zeitzeugenaussagen und MfS-Dokumenten nach.
Produktion: Deutschlandfunk 2006
Das Manuskript zur Sendung finden Sie in der Rubrik "Downloads".