Politisches Feature

Dschingis Khans Erben vor dem Aus?

Von Achim Nuhr |
Schon Dschingis Khan zog einst in den Steppen der Mongolei umher. Feindliche Clans und eine unwirtliche Natur zwangen ihn zum ständigen Kampf ums Überleben. Heute leben in der Mongolei 2,6 Millionen Menschen, 40 Prozent von ihnen auch heute noch als Nomaden. Während in anderen Regionen der Welt die meisten Nomaden sesshaft werden, ist ihre Zahl in der Mongolei höher als je zuvor.
Viele Experten und Politiker vermuten allerdings, dass in 20 Jahren auch in der Mongolei Schluss sein könnte mit dem Nomadentum. Der mongolische Präsident Nambaryn Enkhbayar findet den Lebensstil seines Volkes nicht mehr richtig: "Wir ziehen hinter den Tieren her, statt die hinter uns", klagt er. Die Mongolen müssten endlich so leben wie ihre Nachbarn in China und Russland, um international wettbewerbsfähig zu werden.

Wie leben die mongolischen Nomaden im 21. Jahrhundert? Warum gibt es dort heute mehr Nomaden als vor 20 Jahren? Und warum könnten sie in weiteren 20 Jahren von den Steppen verschwunden sein?

Co-Produktion DLF/WDR/SWR/HR 2007