Dr. Anders und seine Stechmücke
Max Otto Koischwitz und Mildred Gillars zählten im Zweiten Weltkrieg zu den Stützen der englischsprachigen Auslands-Propaganda der Nazis. Koischwitz verantwortete bei der Reichsrundfunkgesellschaft in Berlin die in die USA abgestrahlten Radioprogramme und moderierte als "Dr. Anders" auch eigene Sendungen.
Im Frühjahr 1941 begann der verheiratete Vater dreier Töchter eine Affäre mit Mildred Gillars. Koischwitz sorgte dafür, dass Gillars schon bald eigene Propagandasendungen moderieren durfte. Obwohl sie unter der Bezeichnung "Midge at the mike" firmierte, bekam Gillars von den alliierten Soldaten schnell den Spitznamen "Axis Sally" verpasst. Unter Koischwitz' Führung stieg sie zur bestbezahlten Mitarbeiterin des nationalsozialistischen Auslandsrundfunks auf.
Fragwürdiger Höhepunkt der gemeinsamen Radioarbeit war die Radioreportage "Vision of Invasion", ausgestrahlt am 11. Mai 1944. Das von Koischwitz verfasste, mit Gillars in der Hauptrolle besetzte Hörspiel sollte den alliierten Truppen die Sinnlosigkeit der bevorstehenden Invasion in der Normandie deutlich machen.
Manuskript zur Sendung als pdf oder im barrierefreien Textformat.
Fragwürdiger Höhepunkt der gemeinsamen Radioarbeit war die Radioreportage "Vision of Invasion", ausgestrahlt am 11. Mai 1944. Das von Koischwitz verfasste, mit Gillars in der Hauptrolle besetzte Hörspiel sollte den alliierten Truppen die Sinnlosigkeit der bevorstehenden Invasion in der Normandie deutlich machen.
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