Politisches Feature

Die Stimmen der Pygmäen

Von Georg Roloff · 24.07.2007
Nach Jahrzehnten von Misswirtschaft und Krieg scheint sich seit den Wahlen vom Sommer 2006 die Demokratische Republik Kongo zu stabilisieren. Die Weltbank unterstützt den Wiederaufbau mit Millionen-Krediten und setzt dabei auf die Ausbeutung der reichen Bodenschätze.
Neben Gold, Diamanten und Kupfer, steht das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde vor der industriellen Nutzung. Unter seinem grünen Dach leben 40 Millionen Menschen, darunter die älteste Bevölkerungsgruppe Zentralafrikas, die Pygmäen. Trotz ernsthafter Bemühungen der internationalen Holz-Konzerne um Schadensbegrenzung und Nachhaltigkeit, reklamieren die Ureinwohner, dass ihre traditionellen Rechte ignoriert werden. Umweltorganisationen unterstützen sie dabei. Sie sagen dem Kongo sogar einen Kahlschlag auf Raten voraus. Im Wald sind die Jäger und Sammler berühmt für ihren polyphonen Gesang. Jetzt verschaffen sich die Sprecher der Pygmäen auch auf internationaler Ebene Gehör.

Co-Produktion DLF/WDR

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