Panik. Poesie. Palast.

Von Thilo Schmidt |
1983 wurde für Udo Lindenberg ein Traum wahr: Ein Auftritt im Palast der Republik. Wie ist er da reingekommen? Wer waren die Hintermänner, Schattengestalten und Strippenzieher?
Inzwischen schreibt der Palast schon wieder Geschichte: Der Ingenieur Hartmut Kalleja hat den Abriss geplant. Ein Abriss, der ohne viel Lärm vor sich geht. Die bronzefarbenen Glasscheiben sind längst auf dem Schutthaufen der Geschichte, nur ein Stahlgerippe steht noch. Am Ende wird allein der Keller bleiben, darüber wird Gras wachsen. 30 Jahre nach seiner Eröffnung ist der Palast dann Geschichte.

Regie: Giuseppe Maio
Darsteller: Ellen Schulz, Bettina Kurth, Robert Dölle, Horst Kotterba und der Autor
Produktion: Südwestrundfunk 2006
Länge: 54'30

Thilo Schmidt, geboren 1976 in Siegen, lebt in Berlin. Nach Politologie-Studium und Journalistenschule als Autor für den Hörfunk tätig. 2005 erhielt er für "Friedrich Flick und Kreuztal, die gekaufte Stadt" (DLR Berlin) und "Geschlossene Gesellschaft?" (DLR Berlin) den Holtzbrinck-Nachwuchspreis für Wirtschaftspublizistik.