Ortserkundungen

Zwischen Himmel und Hölle

La Rinconada
La Rinconada ist die höchste Stadt der Welt. © Deutschlandradio / Sebastian Erb
Von Sebastian Erb · 05.08.2014
Nirgendwo auf der Welt gibt es eine Siedlung, die höher liegt als La Rinconada in den peruanischen Anden. Auf über 5000 Meter Höhe leben an die 40 000 Menschen. Dafür gibt es genau einen Grund: Gold, viel Gold.
Für die Bergleute ist es eine Lotterie: Einen geregelten Lohn bekommen sie nicht, dürfen aber einen Teil des Edelmetalls behalten. Auch außerhalb der Minen verschlägt einem der Ort den Atem. Die Wellblechhütten haben keine Isolierung, überall liegt Müll, das Trinkwasser ist mit Quecksilber verseucht. Viele Männer ertränken die Tristesse in Alkohol, die Prostitution floriert. Die Bewohner wehren sich dagegen, dass ihre Stadt verteufelt wird. Schließlich haben sie es trotz aller Widernisse geschafft, eine Gemeinde aufzubauen - und das weitgehend in Eigeninitiative.
Produktion: DLF 2014