Ortserkundungen

Kanarenplündern. Oder: Oh weh, oh weh mein Canarin ist tot

Die Spanische Flagge weht am 05.06.2013 an der Costa Calma (Fuerteventura) unter der am wolkenlosen Himmel stehenden Sonne.
Die spanische Regierung der Volkspartei hat dem transnationalen Erdölkonzern Repsol ein großes Meeresgebiet überlassen. © picture-alliance / dpa-ZB / Soeren Stache
Von Barbara Eisenmann · 01.08.2014
Die Sache drängt. Es geht um die Zukunft. Von Kipppunkten ist die Rede. Vom Ende der Artenvielfalt. Vom drohenden Ausfall lebenswichtiger Ökosystemdienstleistungen: Wasser, Klima, Nahrung. Bloß: Der Kapitalismus macht weiter.
Sein Schmiermittel: Öl. Das immer knapper wird. Aber unter dem Meer gibt es noch haufenweise Reichtümer. Die spanische Regierung der Volkspartei hat dem transnationalen Erdölkonzern Repsol ein 660.060 Hektar großes Meeresgebiet östlich von Lanzarote und Fuerteventura überlassen, um dort nach fossilen Brennstoffen zu suchen. Die Insulaner sehen sich, angesichts von geplanten Tiefseebohrungen, ihrer Zukunft beraubt. Der Tourismus: zerstört. Die Einzigartigkeit der Natur: verloren. Und sie kämpfen mit allen Mitteln gegen den Konzern und die Zentralregierung in Madrid.
Produktion: NDR/DLF 2014