Nach der Novelle von Alexander Iwanowitsch Kuprin

Olessja

Abseits der Dorfgemeinschaft leben Olessja und ihre Mutter in einem Wald.
Abseits der Dorfgemeinschaft leben Olessja und ihre Mutter in einem Wald. © EyeEm / Thanayu Jongwattanasilkul
Bearbeitung und Regie: Franziska Wenning · 16.04.2022
Ein junger Schriftsteller aus Petersburg zieht sich zum Schreiben in ein abgelegenes Dorf zurück. Bei einem Jagdausflug trifft er auf Olessja, die mit ihrer Großmutter im unzugänglichen Sumpfgebiet in den Wäldern lebt.
Olessja ist eine Ausgestoßene, die von der Dorfgemeinschaft als Fremde und Hexe verachtet und verfolgt wird. Zwischen ihr, der schönen Waldbewohnerin, und dem jungen Dichter aus der Großstadt entspinnt sich eine leidenschaftliche Liebe. Olessjas Unabhängigkeit und ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur faszinieren den jungen Mann. Doch der Versuch, gesellschaftliche Unterschiede und Liebesanspruch zu versöhnen, endet mit einem Desaster.
Alexander Iwanowitsch Kuprin ("Das Duell", "Die Gruft") in einer zeitgenössischen Darstellung.
Alexander Iwanowitsch Kuprin. Geboren am 7. September 1870 in Narowitschat und verstarb am 25. August 1938 in Leningrad. |© dpa / picture-alliance / Tass

Olessja
Von Alexander I. Kuprin
Übersetzung aus dem Russischen: Hermann Asemissen
Bearbeitung und Regie: Franziska Wenning
Mit Gudrun Ritter, Martin Seifert, Milena Schedle und Janek Maudrich
Mentorin: Elisabeth Panknin
Sprachaufnahmen: Jürgen Beyer
Ton: Karl-Heinz Stevens
Produktion: Deutschlandfunk/Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin 2020
Länge: 58‘08

Alexander Iwanowitsch Kuprin (1870-1938) wurde mit der Novelle „Olessja“ (1898) berühmt. Er war einer der letzten Vertreter des russischen Realismus und schrieb unter dem starken Einfluss von Tolstoi, Tschechow und - für gewisse Zeit - von Gorki. Nach der Oktoberrevolution lebte er überwiegend in Paris, von wo er ein Jahr vor seinem Tod krank nach Leningrad zurückkehrte.