Nur die eine nicht, und die heißt: Vergissmeinnicht

Von Manuela Reichart |
Woran erinnern wir uns und warum? Wie funktioniert das Gedächtnis, welche Gefühle bewahrt, welche zerstört es? Warum kann man sich noch 20 Jahre später an einen Satz erinnern, der nebenbei auf einer Party fiel, aber der Titel des Buchs, das man gerade gelesen hat, fällt einem nicht mehr ein.
In dem Film „Vergiss mein nicht“ kann man – wenn eine Liebe zu Ende ist – das emotionale Gedächtnis wie eine Festplatte löschen lassen. Damit sind aber die Probleme nicht zu Ende. Ein Feature rund ums Vergessen: Es geht um die Lotophagen und die Frage, ob man sich an Sex erinnern kann. Es kommen die Nieswurz, Friedrich Nietzsche und die Schauspielerin Ingrid Bergman vor, die auf die Frage, nach dem Rezept für ein glückliches Leben zwei Dinge nannte: Gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.

Regie: die Autorin
Darsteller: Ulrich Matthes, Corinna Kirchhoff, Ulrich Noethen, Klaus Herm, die Autorin u.a.
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2008
Länge: 53'51
Manuela Reichart, lebt in Berlin, arbeitet als Autorin, Radiomoderatorin, Literaturkritikerin und Filmemacherin. Zuletzt: „Thälmann nimmt dir deinen Ball weg“ (DOK-Film 2008).