Neue Dauerausstellung in Leipzig

Von der Kunst, Kunst zu zeigen

43:49 Minuten
Die Aussenansicht des Museum für die Bildenden Künste in Leipzig
Das Museum der bildenden Künste in Leipzig © imago stock&people
Von Manuel Waltz · 08.05.2020
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Das Herz eines Museums ist seine Dauerausstellung. Was aber passiert, wenn das, worauf alles aufbaut, ausgedient hat und neu gestaltet werden soll? Das Museum der bildenden Künste in Leipzig steckt mitten in diesem Prozess. Ein Umbau, von dem die Museumsbesucher so wenig wie möglich bemerken sollen.
Wände werden eingerissen, Räume neu gestaltet, Kunstwerke wandern ins Magazin, andere werden von den Kuratoren neu entdeckt und präsentiert. Kurz, das Museum bekommt ein Make over. Bis das fertige Ergebnis steht, ist das eine Menge Arbeit.
Nur ein reichliches Viertel der Sammlung wird in der Dauerausstellung gezeigt. Tausende Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen warten im Depot. Monatelang tüfteln die Kuratoren an der Frage: was soll präsentiert werden – was nicht?
Kurator Fabian Müller lässt sich vom Magazinverwalter Gemälde vorführen, begutachtet sie, entscheidet, wie sie angeordnet werden sollen, damit die Geschichte, die er sich für seinen Raum ausgedacht hat, funktioniert. Welche großen Namen braucht es, um das Publikum anzulocken – welche Künstlerinnen und Künstler sollen bekannt gemacht werden? Welche Informationen ergänzen die Gemälde?
Der Kurator hat die Macht, das Gesicht des Hauses mitzugestalten. Wie nutzt er sie, welchen Einfluss hat er auf die Kunstrezeption der Besucherinnen und Besucher?