Mutter-Tochter-Komödie

Tabula rasa (1/2)

Wer hat die Definitionsmacht über die gemeinsame Vergangenheit - eine Mutter-Tochter-Komödie.
Wer hat die Definitionsmacht über die gemeinsame Vergangenheit - eine Mutter-Tochter-Komödie. © EyeEm / Anna Kubasheva
Von Dunja Arnaszus · 23.11.2021
Kann das weg? Nein, sagt Hellas Mutter. Ja, sagt Hella. Während die eine Dinge hortet, neigt die andere zum rigorosen Ausmisten. Ein Hörspiel über Mütter und Töchter und darüber, wer die Definitionsmacht über die gemeinsame Vergangenheit besitzt.
Als Hella zu Hause auszieht, bleibt ihre Mutter Esther allein zurück und mit ihr all die Dinge, von denen sie sich unmöglich trennen kann. Da wäre die Sammlung von Strohhüten, die sie an Hellas verstorbenen Vater erinnern, oder dessen Sammlung von Geräten für die Olivenernte. Hella dagegen kann immer weniger mit "Dingen" anfangen. Minimalismus ist ihre Devise. Ihrer Mutter würde sie am liebsten einmal das "Space-Girl" aus ihrer Lieblings-Anti-Messie-Sendung "Platz da!" vorbeischicken. Als Hella nach ein paar Jahren, inzwischen mit Freund und Kind, tatsächlich mehr Platz braucht, bittet sie Esther um das Haus. Da bricht er offen aus, der Generationenkonflikt um Ressourcen und gegenseitige Verbindlichkeiten.

Tabula rasa (1/2)
Von Dunja Arnaszus
Regie: die Autorin
Mit: Nina Kronjäger, Mareike Beykirch, Benjamin Radjaipour, Britta Steffenhagen, Lars Rudolph
Musik: Thomas Wenzel, Ruth May
Ton und Technik: Peter Avar, Martin Scholz
Produktion: RBB Kultur 2021
Länge: 46‘38

Dunja Arnaszus, 1970 in Göttingen geboren, Autorin, Schauspielerin. Nach der Schule intensive Beschäftigung mit Zirkusartistik und einem Jurastudium. Sie verbrachte einige Jahre in Frankreich und England und war Dramaturgin an der Volksbühne in Berlin. Hörspiele u.a.: "Nebeneinander Gehen" (Deutschlandfunk 2006), "Etwas mehr links" (RBB 2007), "Menschentiere" (RBB/Deutschlandfunk Kultur 2018), "Was ich hätte sagen sollen" (MDR 2020).