Muslimische Roma in Düsseldorf

Die Moschee am Bahndamm

Ein Imam in der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Berlin.
Ein Imam in der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Berlin. © picture alliance / dpa / Rainer Jensen
Von Ulla Lachauer · 05.02.2019
Seit 17 Jahren kommen sie hier zum Freitagsgebet zusammen - in einem Konfirmandensaal, den sie mit Koransuren und blauen Kacheln geschmückt haben. Iman Ajdini, ein junger Theologe aus dem mazedonischen Skopje, predigt in Romanes, der Muttersprache der Gemeindemitglieder. Die meisten sind in den 60er-Jahren als Gastarbeiter gekommen, Jugoslawen, wie es damals hieß.
Dass sie Roma und Muslime waren - aus Mazedonien, dem Kosovo, Serbien -, haben sie lange verborgen. Erst mit dem Jugoslawienkrieg, der einen großen Exodus nach Westeuropa auslöste, war die Vergangenheit wieder da: Plötzlich standen muslimische Roma aus ihren Heimatorten vor der Tür, Nachbarn von einst, Verwandte. Nach und nach fanden sie in der neuen Heimat Deutschland zusammen.
Das Feature erzählt, wie diese Minderheit ihren Weg fand - den Glauben zu leben und Nachbarschaft mit den Christen nebenan, von ihrem Stolz, ohne Staatsgelder auszukommen, vom Alltag im Fastenmonat Ramadan und den aktuellen Debatten über den Islam.

Die Moschee am Bahndamm
Muslimische Roma in Düsseldorf
Von Ulla Lachauer

Regie: Claudia Kattanek
Es sprach: Isis Krüger
Ton und Technik: Gunther Rose und Angelika Brochhaus
Redaktion: Hermann Theißen
Produktion: Dlf 2015

Ulla Lachauer, geboren 1951 in Ahlen/Westfalen. Bekannt für ihre Bücher, Filme und Radiosendungen über den Osten Europas. Sie lebt in Lüneburg.