Musikalische Hörspiel-Collage zu Utopie und Rebellion

BeatTheater 2011

Der Künstler Ferdinand Kriwet in Stuttgart vor einer seiner Arbeiten.
Der Künstler Ferdinand Kriwet in Stuttgart vor einer seiner Arbeiten. © picture alliance / dpa / Rolf Haid
Von wittmann/zeitblom, nach einem Exposé von Ferdinand Kriwet (1964) · 20.01.2021
Polit-Diskurse des 21. Jahrhunderts über Ökonomie, Macht, Auflösung und Zerschlagung fließen mit Fragestellungen und Positionen der Beat- und Protestkultur der frühen 1960er Jahre zusammen. Gibt es ein „Beat-Gefühl“?
"Die Sprache unserer Zeit ist die Summe aller von den gegenwärtigen Informationsträgern übermittelten Zeichen", schreibt der Mixed-Media-Künstler Ferdinand Kriwet. Analog dazu kennzeichnet jedes Formteil dieses Hörspiels eine Station, eine Situation oder ein Stadium der Entwicklung des Menschen von seiner Geburt bis zum Eintritt in die Erwachsenenwelt. Beeinflusst von den Fragestellungen der frühen 1960er Jahre machte sich "BeatTheater 2011" auf die Suche nach Leitbildern, nach Rebellion, Utopie und den Zeichen der Zeit in den Nullerjahren des 21. Jahrhunderts. Gab es 2011 wieder ein "Beat-Gefühl"? Und was hören wir heute, noch einmal 10 Jahre später?
Aufzeichnung einer Konzert-Performance der Kunsthalle Düsseldorf, für die Kriwet Ausschnitte aus seinen Arbeiten zur Verfügung stellte.

BeatTheater 2011
Eine Hörcollage in zehn Formteilen
Von wittmann/zeitblom, nach einem Exposé von Ferdinand Kriwet (1964)
Regie: die Autoren
Mit: Mika Weitzel, Vincent Falk, Bernhard Schütz, Christian Wittmann, Hitomi Makino, Silke Buchholz, Julia Hartmann, Tristan Pütter
Komposition: wittmann/zeitblom
Musiker: Jochen Arbeit, Franz Hautzinger, Steve Heather, Helge Hinteregger, Michael Weilacher, zeitblom, Susanne Franzmeyer, Christian Wittmann
Ton: Alexander Brennecke, Boris Wilsdorf
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: 49'14
Eine Wiederholung vom 20.03.2011

Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher.
Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Audio.Space.Machine" (Dlf/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit IMF 2019).
Zuletzt: "Tell me something good, Stockhausen!" (BR 2020), "r_crusoe" (Dlf 2021).
Ferdinand Kriwet (1942–2018), Künstler und Hörspielautor. Er war Maler, Bildhauer, Musiker, schrieb Prosa und Lyrik. 1975 Karl-Sczuka-Preis für "Radioball" (WDR 1975), 1983 Premios Ondas für "Radio" (Studio akustische Kunst, WDR/Radio France/Sveriges Riksradio 1983).