Mitternachtskrimi

Silentium (Teil 1)

Von Wolf Haas |
"Jetzt ist schon wieder was passiert. Und ausgerechnet im Marianum, wo man glauben möchte, da kommt der brave Bauernbub als Zehnjähriger auf der einen Seite hinein und acht Jahre später als halbfertiger Pfarrer auf der anderen Seite wieder heraus. Kein Wunder, dass so lange niemand Verdacht geschöpft hat. Weil eigentlich unfassbar, dass ausgerechnet in der saubersten Internatsschule von ganz Salzburg so etwas möglich ist."
Was ist denn nun passiert? Zwei Jungen haben in einem Tischfußballgerät eine abgehackte Hand entdeckt. Zu wem sie einmal gehörte, soll Privatdetektiv Simon Brenner herausfinden, und auch, was es mit den üblen Gerüchten um einen Bischofskandidaten auf sich hat, der das "Duschkabinensilentium" eingeführt hat. Aber nicht nur eine klerikale Karriere scheint gefährdet, auch die Salzburger Festspiele geraten ins Zwielicht...

Bearbeitung und Regie: Götz Fritsch
Komposition: Otto Lechner
Darsteller: Wolfram Berger, Erwin Steinhauer, Ulli Maier, Wolfgang Hübsch, Werner Wölbern, Helmut Berger, Gertraud Jesserer, Sophie Rois, Michael König u.a.
Produktion: ORF/BR 2005
Länge: 54’35

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm im Salzburgerland geboren. Seit 1990 lebt der gelernte Werbetexter, Universitätslektor und "bekennende Österreicher" in Wien. Er schrieb sechs Romane um den Detektiv Brenner, die sich durch genaue Milieuschilderungen sowie kohlrabenschwarzen Humor auszeichnen und Haas zum Durchstarter des Austria-Krimis machten. Für "Komm, süßer Tod" erhielt er 1999 den Deutschen Krimipreis, die Radiofassungen seiner Romane "Auferstehung der Toten" und "Der Knochenmann" - beide ebenfalls von Götz Fritsch eingerichtet und inszeniert -wurden 1999 und 2000 von den österreichischen Hörern zum "Hörspiel des Jahres" gewählt; "Komm, süßer Tod" erreichte 2003 den zweiten Platz. Für "Silentium" erhielt Haas zum dritten Mal den Deutschen Krimipreis und übernahm eine kleine Rolle in der Verfilmung, die Anfang März 2005 in die Kinos kam.