Mitternachtskrimi

Monk

Ein Mann im Gefängnis
Ein Mann im Gefängnis © imago
Von William Faulkner · 25.01.2020
„Er wurde geboren, litt und starb.“ So bringt William Faulkner die Existenz der Farmer im Yoknapatawpha County/Mississippi auf den Punkt. Von ihnen berichtet der Erzähler in sechs Südstaaten-Krimis, die Faulkner zwischen 1932 und 1949 verfasste. Eine dieser bedauernswerten Kreaturen ist der Junge Monk.
Die dreißiger Jahre im US-Staat Mississippi.
Der leicht debile Monk, der als verwildertes Kind bei der Leiche seiner Großmutter gefunden worden war, wird beschuldigt, einen Mann erschossen zu haben. Schon eine Stunde nach dem Mord kann sich der Junge nicht mehr erinnern, was geschehen ist, streitet aber auch nichts ab. Er scheint eine Ansprache halten zu wollen, doch niemand kann oder will ihn verstehen.
Da Monk alleinstehend und mittellos ist, weist ihm das Gericht einen Pflichtverteidiger zu, einen blutigen Anfänger, der gegen den ehrgeizigen jungen Staatsanwalt, der auf einen Sitz im Kongress schielt, keine Chance hat. Monks Anwalt versucht nicht einmal, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren, und so wird Monk zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt.
Fünf Jahre später gesteht der wahre Mörder die Tat. Kurz bevor Monk daraufhin begnadigt werden soll, erschießt er den Gefängnisaufseher, seinen einzigen Freund. Warum?

Monk
Von William Faulkner
Regie: Manfred Mixner

Mit Christian Brückner
Produktion: SFB 1997
Länge: 53'58