Mitternachtskrimi

Halskette und Kalebasse (2)

Von Robert van Gulik |
Wegen ihrer Nähe zum Wasserpalast, der Sommerresidenz der Lieblingstochter des Kaisers, liegt die friedliche Stadt am Fluss mitten in einem unter militärischer Verwaltung stehenden Sonderbezirk.
Richter Di hofft, auf der Rückreise zu seinem Amtssitz in Pu-yang dort ein wenig Entspannung beim Angeln zu finden. In einem dunklen Wald begegnet er einer merkwürdigen Gestalt, in der er sein eigenes Spiegelbild zu erkennen glaubt. Der Doppelgänger entpuppt sich als taoistischer Einsiedler mit Namen Meister Kalebasse. Beide werden Zeugen eines grausigen Leichenfundes. Gleich darauf wird Richter Di verschleppt - und findet sich im kaiserlichen Palast wieder. Die Dritte Prinzessin betraut ihn mit einem heiklen Auftrag: Er soll binnen zweier Tage eine verschwundene Halskette, ein Geschenk ihres Vaters, aufspüren. Unversehens steht Di vor einem der kompliziertesten und verwirrendsten Fälle seiner Laufbahn.

Robert van Gulik wurde 1910 im niederländischen Zutphen geboren und starb 1967 in Den Haag. Er war Orientalist und Diplomat. Seine schriftstellerische Tätigkeit begann 1949 mit einer Übersetzung des aus dem 18. Jahrhundert stammenden chinesischen Kriminalromans "Merkwürdige Kriminalfälle des Richter Di". Die Titelfigur lebte in der Tang-Zeit von 630 bis 700 n. Chr. Diese Übersetzung war ein solcher Erfolg, dass van Gulik begann, eigene Bücher über Richter Di zu schreiben. Es entstanden vierzehn Romane und einige Erzählungen. Obwohl die Inhalte der Romane fiktiv sind, vermitteln sie doch aufgrund von van Guliks genauer Kenntnis der chinesischen Kultur und Geschichte detaillierte Einblicke in soziale, wirtschaftliche und kulturelle Gegebenheiten Chinas.

Übersetzung aus dem Englischen:
Klaus Schomburg
Hörspielbearbeitung:
Heiko Daniels
Regie:
Götz Fritsch
Darsteller:
Ernst Jacobi, Hans-Michael Rehberg, Peter Fitz, Rudolf Wessely, Wolfram Koch, Traugott Buhre, Iryna Potapenko, Fritz Lichtenhahn, Renate Schroeter, Jaschka Lämmert, Sascha Icks, Udo Schenk u.a.
Produktion:
Hessischer Rundfunk/ Südwestrundfunk 2008
Länge: 53'56