Der Wachmann
Von Peter Terrin
Aus dem Niederländischen von Rainer Kersten
Bearbeitung und Regie: Steffen Moratz
Mit Matthias Bundschuh, Martin Reik, Michael Klammer, Lennart Hillmann, Gerd Wameling
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: ca. 54‘
Der Wachmann

Peter Terrin, 1968 im belgischen Tielt geboren, gehört zu den wichtigsten Stimmen der flämischen Literatur. Er veröffentlichte Erzählungen, Theaterstücke und bislang sieben Romane. Für „Der Wachmann“ erhielt er 2010 den Literaturpreis der Europäischen Union.
Michel und Harry sind Wachmänner in einem Wohnblock mit Luxusapartments. Ihren Dienst verrichten sie in der Tiefgarage des Gebäudes, von dort kontrollieren sie den Zugang zum Haus. Die Außenwelt erblicken sie nur durch das Garagentor: Draußen muss sich etwas Schlimmes zugetragen haben, eine nukleare Katastrophe vielleicht oder ein Krieg. Nach und nach verlassen die Bewohner den Block, aber Michel und Harry halten mit eiserner Disziplin die Stellung: Bürsten ihre Uniformen, kontrollieren mehrmals täglich ihre Munition, schlafen im Schichtdienst. Bestimmt wird ihnen bald ein wichtigeres Objekt anvertraut, sie müssen nur durchhalten, sich aufopfern. Doch als ein dritter Wachmann in der Tiefgarage auftaucht, eskaliert die Situation. Ist er geschickt worden, um die beiden zu überprüfen? Oder hat er es auf den letzten Bewohner abgesehen, der das Gebäude augenscheinlich nie verlassen hat?