Das Spiel des Patriarchen (1)
In Vigàta wird ein junger Mann vor seinem Haus erschossen. Zur gleichen Zeit verschwinden zwei alte Leute: das Ehepaar, das in der Wohnung über der des Ermordeten lebt. Lustlos beginnt Commissario Salvo Montalbano mit den Ermittlungen. Größeres Interesse bringt er für die Frauengeschichten seines Stellvertreters Mimi Augello auf – bis er eine verschlüsselte Nachricht von Don Balduccio Sinagra erhält, dem Paten eines alten Mafia-Clans von Vigàta: Er verrät ihm das Versteck seines Enkels, der seit Jahren von der Polizei gesucht wird. Allmählich beginnt Montalbano die Zusammenhänge zwischen den drei Fällen zu begreifen...
Übersetzung aus dem Italienischen: Christiane von Bechtolsheim
Bearbeitung: Daniel Grünberg
Komposition: Henrik Albrecht
Regie: Leonhard Koppelmann
Darsteller: Horst Mendroch, Gerd Wameling, Max Volkert Martens, Andreas Pietschmann, Charles Wirths, Beate Jensen, Matthias Haase, Christine Davis u.a.
Produktion: Südwestrundfunk 2003
Länge: 49’54
Andrea Camilleri, 1925 in Sizilien geboren, ist Romancier, Drehbuchautor und Regisseur. Sein Serienheld, der ruhige, gebildete Commissario Salvo Montalbano, ermittelt im (fiktiven) Städtchen Vigàta. Im Unterschied zu Pepe Carvalho, dem Helden von Manuel Vázquez Montalbán (dem er seinen Namen verdankt), kocht er nicht selbst, sondern lässt sich bekochen: in seiner Lieblings-Trattoria, von seiner Putzfrau oder gar von der Gattin des Polizeichefs. Camilleris Beschreibung der Mahlzeiten lässt die Düfte der Cucina siciliana aufsteigen: Caponatina mit Auberginen, Carvatuna con pepe nero e cacio pecorino... „Beim Essen fühlt sich der Mensch sauwohl, da ist er ganz bei sich selbst. Zwischen ihm und seiner Pasta ist kein Platz für Staat oder Mafia.“ (Camilleri)
Das Rezept zum Hörspiel:
Pappanozza
„Montalbano ging nach Hause, setzte sich auf die Veranda und ließ sich die Pappanozza schmecken, die er sich schon lange gewünscht hatte. Ein einfaches Gericht: Kartoffeln und Zwiebeln werden lange gekocht, mit der Rückseite der Gabel zu Brei zerdrückt, und mit reichlich Öl, kräftigem Essig, Salz und Pfeffer angemacht. Vorzugsweise mit einer Blechgabel zu essen, wobei man sich Zunge und Gaumen verbrannte und folglich bei jedem Bissen fluchte.“
(Andrea Camilleri: Das Spiel des Patriarchen. – Lübbe 2001)
Pasta alla salsa corallina
600 g. Spaghetti
100 g Langusten-Eier
25-30 Seeigel
2 Knoblauchzehen
Öl, Salz, weißer gemahlener Pfeffer
1 Bund Petersilie
Die Seeigel mit einer Schere oder einem Messer halbieren, ihre Eier vorsichtig entnehmen und in eine Terrine legen, dann auch die Langusten-Eier hinzufügen. Knoblauchzehen in Scheiben schneiden und in reichlich Öl anbraten, bis sie leicht goldgelb sind. Die Pfanne vom Herd nehmen, das Öl abkühlen lassen. Die Spaghetti „al dente” kochen, gut abtropfen lassen und in der Suppenschüssel mit dem Öl übergießen, gut pfeffern, die Seeigel- und Langusten-Eier und eine Handvoll gehackte Petersilie darübergeben.
(Andrea Camilleri: Die Stimme der Violine. – Lübbe 2000/ Anna Pomar: La cucina tradizionale siciliana. – Brancato 1994)
Bearbeitung: Daniel Grünberg
Komposition: Henrik Albrecht
Regie: Leonhard Koppelmann
Darsteller: Horst Mendroch, Gerd Wameling, Max Volkert Martens, Andreas Pietschmann, Charles Wirths, Beate Jensen, Matthias Haase, Christine Davis u.a.
Produktion: Südwestrundfunk 2003
Länge: 49’54
Andrea Camilleri, 1925 in Sizilien geboren, ist Romancier, Drehbuchautor und Regisseur. Sein Serienheld, der ruhige, gebildete Commissario Salvo Montalbano, ermittelt im (fiktiven) Städtchen Vigàta. Im Unterschied zu Pepe Carvalho, dem Helden von Manuel Vázquez Montalbán (dem er seinen Namen verdankt), kocht er nicht selbst, sondern lässt sich bekochen: in seiner Lieblings-Trattoria, von seiner Putzfrau oder gar von der Gattin des Polizeichefs. Camilleris Beschreibung der Mahlzeiten lässt die Düfte der Cucina siciliana aufsteigen: Caponatina mit Auberginen, Carvatuna con pepe nero e cacio pecorino... „Beim Essen fühlt sich der Mensch sauwohl, da ist er ganz bei sich selbst. Zwischen ihm und seiner Pasta ist kein Platz für Staat oder Mafia.“ (Camilleri)
Das Rezept zum Hörspiel:
Pappanozza
„Montalbano ging nach Hause, setzte sich auf die Veranda und ließ sich die Pappanozza schmecken, die er sich schon lange gewünscht hatte. Ein einfaches Gericht: Kartoffeln und Zwiebeln werden lange gekocht, mit der Rückseite der Gabel zu Brei zerdrückt, und mit reichlich Öl, kräftigem Essig, Salz und Pfeffer angemacht. Vorzugsweise mit einer Blechgabel zu essen, wobei man sich Zunge und Gaumen verbrannte und folglich bei jedem Bissen fluchte.“
(Andrea Camilleri: Das Spiel des Patriarchen. – Lübbe 2001)
Pasta alla salsa corallina
600 g. Spaghetti
100 g Langusten-Eier
25-30 Seeigel
2 Knoblauchzehen
Öl, Salz, weißer gemahlener Pfeffer
1 Bund Petersilie
Die Seeigel mit einer Schere oder einem Messer halbieren, ihre Eier vorsichtig entnehmen und in eine Terrine legen, dann auch die Langusten-Eier hinzufügen. Knoblauchzehen in Scheiben schneiden und in reichlich Öl anbraten, bis sie leicht goldgelb sind. Die Pfanne vom Herd nehmen, das Öl abkühlen lassen. Die Spaghetti „al dente” kochen, gut abtropfen lassen und in der Suppenschüssel mit dem Öl übergießen, gut pfeffern, die Seeigel- und Langusten-Eier und eine Handvoll gehackte Petersilie darübergeben.
(Andrea Camilleri: Die Stimme der Violine. – Lübbe 2000/ Anna Pomar: La cucina tradizionale siciliana. – Brancato 1994)