Melancholie

Anatomie einer produktiven Stimmung

Der Schatten eines Mannes in nachdenklicher Haltung wird an eine weiße Wand geworfen.
Warum wird die Melancholie heutzutage so negativ wahrgenommen? © dpa / Thomas Eisenhuth
Von Michael Reitz · 12.02.2017
Melancholie erscheint vielen als ein Zustand, der auf jeden Fall zu vermeiden ist. Melancholiker gelten als unproduktive Geister, Schwarzseher und ewige Grübler. Doch durch das Abtauchen in die tiefen Dimensionen des Lebens kann die Seele durchaus auch ernüchtert und gestärkt werden.
Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche oder Heidegger machten Melancholie zu einem Angelpunkt ihres Denkens, für Albrecht Dürer galt sie als Grundvoraussetzung künstlerischer und alltäglicher Kreativität. Hatte die Melancholie in vergangenen Epochen ein ehrenwertes Image, wird sie heute unter dem Imperativ der Fun-Gesellschaft eher negativ gesehen.
Das Feature versucht nun eine Ehrenrettung und beschreibt das Glück, melancholisch sein zu können.
Produktion: DLF 2013