Medizin

Heilen macht krank? Oder: Der Arzt als Patient

Von Dorothea Brummerloh · 17.12.2013
Ärzte heilen heute nicht mehr nur, sie sind auch Verwaltungsangestellte. Sie dokumentieren, füllen bergeweise Anträge und Formulare aus.
Für die eigentliche Arbeit am Patienten bleibt wenig Zeit. Der ökonomische Druck, der auf den Krankenhäusern lastet, ist enorm. Auch sie müssen wirtschaftlich arbeiten. Arbeitszeiten und Arbeitsbelastung der Ärzte steigen an und mit ihnen die Angst vor Behandlungsfehlern, die nicht nur für Patienten eine Katastrophe bedeuten.
Das alles hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Ärzte, die oft schlechter aussehen als ihre Patienten. Mediziner leiden öfter an Depressionen und Suchterkrankungen als andere Berufsgruppen, begehen doppelt so häufig Selbstmord. Ärzte bekommen meist erst mit, welche Mängel das System hat, wenn sie selbst Patienten sind.
Tun sie etwas dagegen? Warum macht der Arztberuf so viele krank? Wie gefährlich ist das für die Patienten? Was hat Einfluss auf das Arzt-Patienten-Verhältnis? Kann ein kranker Arzt andere noch heilen?