Lach doch mal!

Gespielte Heiterkeit in ernsten Zeiten

Man sieht drei gelbe Bratpfannen, auf deren Rückseiten jeweils ein großer Smiley zu sehen ist.
Welchen Zweck erfüllt Lächeln? © imago
Von Dieter Jandt · 19.03.2017
Je mehr unsere Arbeit verdichtet wird, desto weniger haben wir zu lachen, desto mehr wird aber gelacht und gelächelt. Innen bewölkt, außen heiter: An der Kasse oder der Fleischtheke erleben wir die Verkehrung der tatsächlichen Gemütslage. Lächeln wird beruflich verordnet. Gespielte Heiterkeit in ernsten Zeiten.
Doch wie echt ist unser Lächeln, und wie oft sollten wir es lieber lassen? Zumal es leicht zu erkennen ist, wenn jemand gegen sein wahres Gefühl anlacht. Neurowissenschaftler reden von 18 verschiedenen Arten von Lächeln oder Lachen. Aber nur eine Variante sei der Ausdruck wirklichen Vergnügens. Manche gehen in die Lachtherapie. Das soll gesund sein und kann sogar einem Burnout vorbeugen. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky empfahl: „Lerne lachen ohne zu weinen“.
Produktion: DLF 2017