Krimi-Hörspiel: Ein ungelöster Fall aus der DDR

Toter Winkel

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30 Jahre lang liegen die Akten zum Fall Marlis Niemeyer unbeachtet im Archiv. © EyeEm / david ieroham
Von Thomas Fritz · 14.09.2020
Nach 30 Jahren nimmt die Polizei einen Cold Case aus der DDR wieder auf. Verschleierungen, Falschaussagen – Kommissar Mantey studiert akribisch alte Bandaufzeichnungen. Ungelöste Fälle sind seine Spezialität.
Greifswald, 24. August 1989, wenige Monate vor dem Mauerfall. Die Schülerin Marlis Niemeyer ist nach dem Ende ihrer Frühschicht in der Zuckerfabrik spurlos verschwunden. Ist das Mädchen wie viele Menschen in diesen Tagen aus der DDR in den Westen geflohen und abgetaucht? Oder wurde sie Opfer einer Gewalttat? Die Polizei ging damals von einem Verbrechen aus, musste den Fall jedoch ungelöst zu den Akten legen. 30 Jahre vergehen, bis der Fall wie viele andere Cold Cases wieder aufgenommen wird. Der ermittelnde Kommissar Helge Mantey studiert nicht nur die Akten, sondern hört sich die alten Bandaufzeichnungen der Verhöre an. Schon bald entdeckt er Widersprüche in den Tonbandaufnahmen und lädt damals befragte Zeugen und den damals zuständigen Ermittler erneut zum Gespräch. War es wirklich ein Mord?

Toter Winkel
Von Thomas Fritz
Regie: Ulrich Lampen
Mit: Hans Löw, Marc Hosemann, Katharina Abt, Christian Redl, Gustav Peter Wöhler, Astrid Meyerfeldt, André Szymanski, Konstantin Graudus, Julius Störmer
Technische Realisierung: Philipp Neumann, Kathrin Bollin, Corinna Gathmann und Sven Kohlwage
Produktion: NDR 2019
Länge: 54'24

Thomas Fritz, 1955 in Halle geboren, studierte Germanistik, arbeitete als Lektor im Verlag Philip Reclam jun. und als Dramaturg am Deutschen Theater. Von 1991 bis 2019 war er Hörspieldramaturg beim Mitteldeutschen Rundfunk. Er schreibt Hörspiele und Romane, 2018 erschien sein Buch "Kinder des Labyrinths". Deutschlandfunk Kultur produzierte seine Hörspielkrimis "Elf Wochen und ein Tag" (2012), "Hausbesuch" (2017) und "Die Gottesanbeterin" (2018).