Kriegsgeschichten

Lin und Eberhard

Die 1952 in die DDR übergesiedelte niederländische Sängerin Lin Jaldati singt in Jena, undatiertes Foto.
Die 1952 in die DDR übergesiedelte niederländische Sängerin Lin Jaldati singt in Jena, undatiertes Foto. © picture alliance/dpa-ZB / FSU Jena
Von Ed Stuhler · 19.09.2014
Eberhard Rebling, Jahrgang 1912, Pianist, Musikwissenschaftler, Antinazi, emigriert 1936 nach Holland. In Den Haag trifft er die jüdische Revuetänzerin und Kommunistin Lin Jaldati und verliebt sich unsterblich. Durch Lin lernt Eberhard das jiddische Liedgut kennen.
Gemeinsam erarbeiten sie Programme mit Liedern und Tänzen. Als die Wehrmacht in den Niederlanden einmarschiert, müssen beide untertauchen und ihre Tochter einer fremden Familie anvertrauen. Eberhard mietet unter falschem Namen ein Haus, in dem sich bis zu 20 Juden verstecken. Kopfgeldjäger verraten sie - Eberhard kann fliehen, Lin überlebt Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Krieg finden sie einander wieder - als Kommunisten sind sie in Holland unerwünscht. Sie siedeln in die DDR über. Lin sehnt sich zeit ihres Lebens nach ihrer Heimat, die sie - mit Eberhard am Klavier - als weltweit bekannte Interpretin jiddischer Lieder wiedersieht. Bis zu Lins Tod 1988 bleiben sie ein unzertrennliches Paar.
Produktion: DLF 2013
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